Review: Street Combatives - Dresden Summit 2014 - Selbstverteidigung / Selbstschutz in Sachsen...

Am 30. Und 31. August 2014 fand auf Einladung des  ESV Dresden - Abteilung Selbstverteidigun und Kampfsport ein zweitätiges Street Combatives Summit statt.

Um die Frage vorweg zu beantworten, bei unseren Summits handelt es sich um eine intensive Kleingruppenausbildung auf der Grundlage unserer Basismodule. Hierbei wird ein in sich geschlossenes, aufeinander aufbauendes und themenübergreifendes Trainingsprogramm aus diesen Bereichen vermittelt. Die Summits stellen keinen Kurzeinblick in das jeweilige Modul dar.

Angefangen mit der Entwicklung von der Körpermechanik zur Verbesserung der Schlagkraft und –geschwindigkeit ging es über zur Vertiefung der Thematik anhand einzelner Partner- und Pratzendrills. Der Schwerpunkt wurde hier auf die Primärtechniken Handballenstoß, Ellbogenstoß sowie Kniestoß gelegt, da diese Techniken in den anschließenden vertikalen Straßenclinch integriert werden mussten.

Im Straßenclinch ging es primär um das Aufhalten einer aggressiv hervorstürmenden Person, um dann aus einem kurzen Moment der gewonnen Stabilität heraus zu agieren. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die sog. „Aliveness“ gelegt und der damit verbundenen Vor- und Nachteile für das Training von möglichen Konfliktsituationen herausgearbeitet. Kampf ist dynamisch und dieses muss auch trainiert werden.

Der zweite Tag wurde mit einer kurzen aufwärmenden Wiederholung der Schlagtechniken und des Straßenclinchs begonnen und dann mit Trainingsmöglichkeiten im Treppenhaus und sehr beengten Räumlichkeiten variiert.

Ein Training im Treppenhaus sollte nur mit Unterstützung von zusätzlich Personen erfolgen und den Trainierenden somit die größtmöglichen Sicherheit bieten. Hierbei geht es anfangs auch vorrangig um eine Erfahrungsgewinnung und Optimierung der individuellen Fertigkeiten.

In beengten Räumlichkeiten konnten weitere Erfahrungen für das persönliche Training gewonnen werden. Die Schlagkraft kann nur durch verbesserte Körpermechanik erreicht werden. Weit ausholende Technikvorbereitungen können hier nicht mehr umgesetzt werden und verletzen im schlimmsten Fall die eigene oder eine dritte Person (Stichwort Musikantenknochen und Wand). Im folgenden Clinch wurde schnell deutlich, unter welchen erschwerten Bedingungen nur noch innerhalb dieses Raumes agiert werden kann. Die Örtlichkeit und die anderen agierenden Person verwehren oftmals das eigene Vorgehen.

Nach einer kurzen Pause stand die Schutzposition „Helmet“ der ISR Matrix auf dem Programm und wurde schrittweise durch theoretische und praktische Erläuterungen aus dem Kontaktmanagement ergänzt.

Nach einigen unserer sogenannten Laufdrills aus dem Kontaktmanagement wurde die letzte Trainingssequenz vorgestellt, das Szenariotraining.

Aufgrund der komplexen Trainingslokalität konnte ein kurzes Szenario mit verschiedenen räumlichen Problemstellungen kreiert werden. Das situative „Lesen“ ist ein weiterer Aspekt, der den Teilnehmern verdeutlich werden und für Denkanstöße sorgen sollte.

Da wir auf die Vollschutzanzüge von Spartan Training Gear zurückgreifen konnten, war für einen optimalen Schutz der Teilnehmer gesorgt und es konnte losgehen. Die Themen des Wochenendes wurden abverlangt. Unter Adrenalin und fernab der Sporthalle kam so manch einer in seinen persönlichen Grenzbereich, konnte aber auch wertvolle Erfahrungen sammeln.