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Stillstand

SC Int'l - Street Combatives & Strategic Combatives

Die heutige Welt der Hybridsysteme zur Unterrichtung von Selbstverteidigung und Selbstschutz unterteilt sich in viele Wege.

 

Eines haben aber alle Vertreter gemeinsam, sie bewerben ihr Vorgehen mit der bestmöglichen Wirkkraft zur Handhabung realer Aggression und physischer Gewalt für den Teilnehmer.

 

Doch was ist physische Gewalt? Laut Definition ist physische Gewalt „das Einsetzen von körperlicher Stärke mit dem Ziel, jemanden zu etwas zu zwingen, jemanden zu verletzen; brutales Vorgehen“.

 

Dieser Definition dürfte wohl jeder Leser gerade zustimmen. Auch dürfte man sich über das „Aussehen“ von Gewalt einig sein, es werden ja schließlich auch genügend Videos von körperlichen Auseinandersetzungen in den sozialen Medien verbreitet und kommentiert. Ein paar bahnbrechende Ratschläge für das bewusstseinseingetrübte Opfer am Boden sind schnell hinter der Tastatur formuliert und die Internetgemeinde wird abermals zu einem Selbstverteidigungskurs eingeladen. Schließlich ist man ja vom Fach, kennt die dunkle Seite der Menschheit.

 

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Gerade diese dunkle Seite der Menschheit – die reale Gewalt – scheint sehr unterschiedlichen Vorstellungen zu entspringen. Dieses spiegelt sich letztendlich im Training wieder und bildet ein Paradox um zu den zuvor kommentierten Videos. Während in den kommentierten Videos Opfer einer körperlichen Auseinandersetzung durch die Gegend geschleudert werden, zu Boden geschlagen werden, sich versuchen an einem Gegenstand hochzuziehen, dabei getreten werden und letztendlich regungslos liegen bleiben, scheint die trainingsbegleitende Antwort einem anderen Bild zu entsprechen.

Zwei Personen stehen adynamisch voreinander, ein statischer Angriff erfolgt und wird mit einem komplexen und zeitintensiven Bewegungsmuster abgewehrt. Der trainierende Teilnehmer wurde in seinem Empfinden positiv bestärkt und der Trainer kann ruhigen Gewissens das Hallenlicht ausschalten.

 

Doch kommen wir wieder zurück zum Thema  - reale Gewalt. „Am Ende bekommt der Gewinner die Ballkönigen“ oder wie mein Boxtrainer mal vor einem Kampf zu mir sagte, „derjenige, der dem anderen weh tut, hat recht“. Letztendlich ist das Ziel innerhalb des Selbstschutztrainings nicht das Gewinnen einer Auseinandersetzung um jeden Preis, man darf sie aber auch nicht verlieren. Vermeidung, Flucht oder Präventivhandlungen bedürfen einer Kontrolle der eigenen Person sowie der gegenwärtigen Situation. Kontrolle kann man bewahren, wenn die vorgefundene Situation bekannt ist, man sprichwörtlich schon einmal „dort“ war. Da nur wenige Leute über eine vermehrte Anzahl von Realerfahrungen verfügen, ist hier besonders wegweisend, dass diese situationsunterstützenden Erfahrungen durch den Teilnehmer in Trainingseinheiten gewonnen werden.

 

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Doch hierzu muss das Training analog zu den kommentierten Videos lebendig sein. Ein Stillstand der agierenden Personen zur Befriedigung einer technischen Handlungskette lässt die Ballkönigin wohlmöglich einen anderen wählen. Und sind wir an dieser Stelle ehrlich miteinander, es wäre sicherlich schade.

Warum sich in diesem Trainingsbereich eine große Anzahl von Trainern der Dynamik verschließen, kann immer nur vermutet werden. Gründe gibt es hierfür sicherlich viele und man muss nicht mit jeder Idee konform gehen. Nicht gelten lassen hingegen sollte man die Begründung, man trainiere für die „Straße“ und mache keinen Sport. Dieses entschuldigt nicht die fehlende Lebendigkeit in der Selbstverteidigung.

Vor Jahren wurde durch uns ein mehrtägiges Seminar in einem angemieteten MMA Gym organisiert und betreut. Hörte man einzelnen Teilnehmern zu, erkennt man die Intention der Teilnahme. Man möchte sich vor realen Auseinandersetzungen zu schützen wissen und sich gegebenenfalls verteidigen können. Die Bereitschaft diesen Weg zu gehen, ist aber nicht vorhanden. Vor allem nicht dann, wenn man parallel zum Seminarbetrieb MMA-Kämpfer sieht, die „locker“ härter trainieren, als man es selbst zum Schutz seines eigenen Lebens bereit wäre. Ja klar, die machen ja auch nur Sport.

 

Sportliche Aktivitäten sind zum Schutz der Kämpfer durch Regeln bestimmt. Waffen, multiple Opponenten, Gewichtsunterschiede sind hier nicht von Belang. Aber… jedes Wochenende stehen hundertfach zwei MMA-Kämpfer voreinander, die aufgrund der kampfbedingten Dynamik im stehenden Clinch gegen das Käfiggitter donnern. Und hier ist es letztendlich egal, ob man jemanden im Clinch am Käfiggitter oder zwischen zwei Fahrzeugen kontrolliert und sich so einen taktischen Vorteil verschaffen kann. Wichtig ist nur den Kontext der Situation beziehungsweise das Trainingsziel zu verstehen – Sport oder Selbstschutz.

 

Ist eine Vermeidung, Deeskalation oder Flucht nicht möglich oder ist es anderweitig zu einer physischen Auseinandersetzung gekommen, so zählt nur eines – kämpferische Kompetenz. Wer dieses außer Acht lässt und selbst in der heutigen Zeit noch statische, gar leblose Trainingselemente bedient, wird hier auf den harten Boden der Realität zurückbeordert.

 

Der Weg zur kämpferischen Kompetenz bedarf Training und es werden einem viele Steine gelegt. Wie oft schauen verzweifelte Trainingsteilnehmer nach verschiedenen Drills oder Simulationen in Richtung der Trainer und schütteln fragend den Kopf. Trotz aller Bemühungen ist der Trainingspartner einfach besser und lässt einen in seinem Vorhaben scheitern. Hierfür gibt es verschiedene Gründe, die in der Absicht der Trainingsgestaltung liegen können oder einfach darauf basieren, dass der Trainingspartner schlichtweg besser ist. In vielen Wettkampfsportarten lernt man diese Demut und Sichtweise seit Beginn der ersten Stunde. Es wird sich gemessen, man verliert, gewinnt und lernt. In der statischen, leblosen Selbstverteidigung hingegen, kann man nur gewinnen. Wer einen sich wegdrehenden und stillhaltenden Gegner nicht dominieren kann, sollte generell andere Überlegungen tätigen.

 

Eine Frage sollte sich hierbei aber gestellt werden… könnte ich auch einen Gegner dominieren, der wirklichen Druck aufbauen kann?

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